Ich möchte heute einmal über Rituale reden. Wenn ich Rituale sage, meine ich damit nicht die großen, von Firmen zu häufig genutzten regelmäßigen Präsentation oder irgendwelche quartalsweise stattfinden Mega-Events die zeigen, dass man das non plus ultra ist.
Ich meine damit Rituale, die wir alle mehr oder weniger in unserem Alltag pflegen.

Manchmal merken wir gar nicht, dass es Rituale sind, die wir gerade ausführen. So sehr sind sie in unseren Alltag integriert und ebenso normal sind sie für uns geworden.

Hand hoch, wer von euch braucht morgens erst mal einen Kaffee, einen Tee oder einen Kakao, bevor er oder sie richtig aktiv werden kann?

Oder: Wer trifft sich regelmäßig im Freundeskreis immer wieder an den selben Orten, wie einem Café?
Das hört sich so ganz normal an, ist aber bei genauer Betrachtung schon ein Ritual.

Rituale prägen unseren Alltag. Sie prägen den Alltag sehr häufig auch im positiven Sinne. Sie sind Ankerpunkte in unserem Tagesablauf und damit strukturieren Sie auch unsere Tage, unsere Wochen, Monate und Jahre. Meist sind diese Rituale nämlich zeitlich sehr stabil. Und warum auch nicht? Sie geben uns Halt und Struktur. Außerdem helfen Sie uns ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu erlangen. Das baut Stress ab, hilft Herausforderungen zu bewältigen und uns auf wesentliche Sachen, als die kleinen Probleme um uns herum, zu fokussieren.

Damit sind wir auch schon bei dem Nutzen im Beruf. Mit einem morgendlichen Ritual kommen wir oft viel besser im Job an, als wenn wir von 0 auf 100 gleich in den Arbeitsalltag starten.

Auch in unseren Pausen können Rituale ein Mittel zur Entspannung sein. Sei es der mittagliche Spaziergang, die 5 Minuten Meditation oder das gemeinsame Essen gehen. Das hilft uns neue Kraft zu tanken, den Kopf frei zu bekommen, eventuell auf Lösungen für bestehende Probleme zu kommen und stressige Arbeitszeiten besser zu überstehen.

Daher mein Plädoyer auch Rituale in der eigenen Abteilung einzuführen. Im agilen Umfeld kennen wir ja schon das “Daily” als eine Art Ritual. Häufig wird es auch als agiles Artefakt bezeichnet.

Aber jede Abteilung kann sich natürlich seine eigenen Rituale erarbeiten. Das steigert den Teamgeist und den Zusammenhalt in der Abteilung. Sei es das gelegentliche Brunchen mit den Kollegen/-innen,  ein monatlicher gemeinsamer Spiele- oder Filmabend oder das wöchentliche mitbringen von Kuchen oder Torte zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Rituale verfestigen das gemeinsame Gefühl, zusammen zu gehören. Und damit verbessern sie häufig auch die Arbeitsqualität.

Daher meine Bitte an alle Personen in Führungspositionen, solche Rituale nicht nur zu erlauben sondern aktiv zu unterstützen.
Ich brauch jetzt erst einmal meinen 10.00 Uhr Tee……

In diesem Sinne

Maik Wickbold

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Über den Autor:
Maik Wickbold ist bei den Techniklotsen vor allem für die agilen Projekte zuständig. Als Agile Coach und Scrum Master begleitet er Projektteams und Fachkräfte bei der Umsetzung Ihrer Projekte und dem Erreichen Ihrer Ziele. Sie haben Fragen oder Wünsche zum Thema? Maik freut sich auf Ihre Nachricht.

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