Wir alle kennen diese Situation in denen wir selber wissen, dass bestimmte Aufgaben zu tun sind, wir aber nicht aktiv werden.

Dies kann verschiedenste Ursachen haben:

So kann uns die Tätigkeit als unnütz erscheinen, wir haben Angst vor der Umsetzung oder den Ergebnissen oder aber die Erledigung der Aufgaben löst ein unangenehmes Gefühl in uns aus.

Das gute zum Anfang:

Fast alle Menschen haben ab und an genau diese Situation und kennen dieses Gefühl. Es ist also nichts Besonderes, wenn Du Sachen mal vor Dir herschiebst.

Krankhaft wird es dann, wenn dieses Aufschieben zu Problemen im Berufsalltag oder im Leben führt. Dieses semi-pathologische Verhalten nennt man dann Prokrastination.

Häufig liegt da der Drang zum Perfektionismus und/oder die Angst vor dem Versagen im Hintergrund.

Was aber können wir gegen die normalen Motivationsblocker tun, die keinen pathologischen Hintergrund haben?

Wir hatten den Begriff schon einmal bei dem Artikel über SCARF: Neuroleadership.

Dahinter steht das Führen von Menschen durch die Stimulierung bestimmter Areale im Gehirn. Maßgeblich durch das Vermeiden von Schmerz oder den Zugewinn von Freude.

Das funktioniert auch bei der selbst Motivation. Visualisier einmal vor Deinem inneren Auge, welche Ergebnisse oder welche Konsequenzen es haben kann, bestimmte Sachen nicht zu machen.

Meist sind die Ergebnisse negativ. Probleme in der Partnerschaft, weil ich mich gehen lasse. Probleme im Job, weil ich Aufgaben nicht erfülle oder Probleme mit der Gesundheit, weil ich mich falsch ernähre.

Wenn dieser Schmerz stark genug ist, steigt gleichzeitig die Motivation daran was zu ändern.

Umgekehrt geht es auch mit der Freude. Denk einmal an die Konsequenzen, wenn Du etwas erreicht hast. Du hast neue Fähigkeiten gewonnen, bist sportlicher und aktiver und hast eine größere Lebensqualität – bist oder bleibst gesund und hast die Chance auf eine Karriere im Job. Dieses, vor das innere Auge zu halten und die Ergebnisse sich konkret auszumalen, ist ebenfalls ein immenser Motivator – so viel zur Theorie.

Erst einmal einige Tipps, die Dir helfen können, ein wenig ins Tun zu kommen:

Tipp 1

Mache die Aufgaben klein. Je kleiner Du Deine Aufgaben gestaltest, desto schneller kommst Du zum Ergebnis. Danach kannst Du entscheiden ob Du den nächsten Block noch machen möchtest oder dies auf einen anderen Zeitpunkt verschiebst.

Zu diesem Zeitpunkt, machst Du dann aber auf jeden Fall auch wieder den zweiten Schritt.

Tipp 2

Gebe Dir ein minimales Zeitlimit. Wenn Du etwas zu tun hast, was Dir gar keinen Spaß macht dann nimm dir vor, wenigstens mal für einige Minuten aktiv zu werden.

Häufig reicht das schon aus damit du auch länger am Ball bleibst. Aber für diese minimale Zeitspanne arbeitest Du an Deiner Aufgabe.

Tipp 3

Belohne Dich. Belohne Dich für kleinere und größere Aufgaben die Du erledigt hast. Mach irgendetwas danach, was Dir gut tut oder gönne Dir etwas.

Das erzeugt ein positives Gefühl und verknüpft dieses mit der Tätigkeit.

Tipp 4

Notiere Deine Ergebnisse. Visualisiere was Du schon alles gemacht hast. Schreib oder zeichne es auf, oder führe eine Tabelle.

Wenn Du Dir immer wieder vor Augen führst, was Du alles erreicht hast kann es ein großer Motivator sein.

Tipp 5

Versuche Routine zu vermeiden. Zu viel Routine macht das Leben öde und langweilig. Ändere Deine Tagesabläufe ein wenig. Versuche Abwechslung einzubauen.

Tipp 6

Unterscheide zwischen dringend und wichtig, beziehungsweise priorisiere Deine Aufgaben damit Du nicht in eine Falle läufst.

Das Ganze nennt sich auch das Eisenhower Prinzip. Wikipedia ist hier dein Freund falls du dieses Prinzip noch nicht kennst ;).

Tipp 7

Sei nicht perfektionistisch. Das minimale Ziel reicht erst einmal aus.

Schöner machen können wir später.

Und als kleiner Nachsatz zum Ende: An manchen Tagen ist es eben so wie es ist.

Lass es einfach mal gut sein. Trotz größter Anstrengung kommen wir keinen Schritt voran.

Das ist der Zeitpunkt wo Du ohne schlechtes Gewissen Dich auch mal auf eine minimale Leistung zurückziehen kannst.

Ich hoffe es war etwas für Dich dabei und Du startest motiviert in die nächste Woche.

In diesem Sinne die Besten Grüße!

Maik Wickbold

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Über den Autor:
Maik Wickbold ist bei den Techniklotsen vor allem für die agilen Projekte zuständig. Als Agile Coach und Scrum Master begleitet er Projektteams und Fachkräfte bei der Umsetzung Ihrer Projekte und dem Erreichen Ihrer Ziele. Sie haben Fragen oder Wünsche zum Thema? Maik freut sich auf Ihre Nachricht.

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