Fehler, Fehlerkultur, Fehlermanagement und was agiles Arbeiten damit zu tun hat.

Menschen sind nicht perfekt, das gilt für uns alle. Fehler passieren jedem immer mal wieder. Mal mehr und mal weniger. Das gilt im Privatleben ebenso wie im Berufsleben. Oft sind im beruflichen vorkommende Fehler sogar häufiger als welche im Privatleben. Schließlich verbringen wir eine nicht unwesentliche Menge an Zeit im Job. Und je nach Beruf werden wir auch immer wieder mit neuen Situationen konfrontiert, die Nährboden für neue Fehler sein können.

Glauben Sie keiner Kollegin und keinem Kollegen, welche von sich behaupten keine Fehler zu machen. Meist sind diese Personen nur geschickt darin diese zu tarnen, oder sie denken das wenigstens. Dabei ist das Vertuschen von Fehlern nicht nur emotional und psychologisch ein heikles Thema. Vielmehr geht damit auch eine Chance verloren, daran zu wachsen und zu lernen.

Warum aber haben Fehler in unserer Gesellschaft so einen schlechten Leumund? Das liegt zumeist im (früheren) Umgang mit solchen Situationen. Was ist im Normalfall die Konsequenz, wenn „das Kind in den Brunnen gefallen ist“? Eine Rüge vom Vorgesetzten? Tratsch im Kollegium, Ermahnungen, Anschuldigungen bis hin zur Abmahnung oder Kündigung. Und selbst wenn das nicht in der Realität stattfindet, in unserem Kopf tut es das frei nach dem Motto: „Mist, jetzt kommt mal wieder was auf mich zu.“ In der Vergangenheit war dies der klassische Umgang in einer solchen Situation und auch heute noch finden wir diese Reaktionen in vielen Unternehmen oder Einrichtungen wieder.

Eine konstruktive Herangehensweise oder sogar eine positive Fehlerkultur? Davon sind viele Unternehmen noch Meilenweit von entfernt. Und genau das kann ganz schnell zu einer vergeudeten Ressource werden. Das Vertuschen von Fehlern nimmt dem Unternehmen die Chance, Ursachen zu entdecken, Gegenmaßnahmen zu erarbeiten und Mitarbeiter:innen in ein positives Gefühlsumfeld zu entlassen.

Hier kommt das Fehlermanagement ins Spiel. Der richtige Umgang mit Fehlern steht hier im Fokus. Fehler aufdecken, daraus lernen und das Ergebnis aktiv in den Arbeitsalltag einbauen, das ist das Ziel. Das alles finden wir in der agilen Arbeitswelt wieder. Agiles Arbeiten bedeutet quasi Fehler zu akzeptieren und zu provozieren. Schnell im Projekt loslegen und schauen, ob wir uns dem Zielraum nähern. Wenn ja: super! Wenn Nein, zurück zum letzten Schritt und was anderes versuchen.

Fehler sind hier ein Mittel zur Zielerreichung, und zwar ein sehr effektives. Damit dies aber auch gelebt wird, bedarf es ein Umdenken. Aus unserer perfekten und leistungsorientierten Unternehmenskultur sollte eine experimentelle und offene werden. Das heiß nicht, dass wir uns nicht auch über Projekte freuen, die fehlerlos und sauber durchlaufen. Wenn dies aber einmal nicht so ist, dann sollten wir die dadurch entstehende Situation nutzen. Frei nach Elbert Hubbard „Der größte Fehler, den man im Leben machen kann, ist immer Angst zu haben einen Fehler zu machen.”

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